Die Sonne kam am Freitag in Sugarloaf raus, die vorigen Regentage verschonten die Piste der 6. EWS Runde allerdings nicht. Nach diesem Wetter bestand die Strecke aus flachen, schlammigen Turns, Wurzeln und rutschigen Sektionen. Die Etappen waren kurz, es wurde wenig pedaliert und die meisten Verbindungen fanden mit dem Lift statt. Das letzte Rennen der amerikanischen Stationen erforderte mehr technische als physische Fähigkeiten.
Der Samstag war für das Team COMMENCAL Enduro Project ein durchwachsener Tag. Guillaume Larbeyou, der sich seit Jahresbeginn stetig verbessert hatte, beging auf der Pro-Stage zwei Fehler, die ihn auf den 56. Platz beförderten. Sein Teamkollege Louis Jeandel startete als nächster, machte aber ebenfalls einige Fehler auf der wetterbedingt sehr technisch gewordenen Strecke. Er lag nach seinem Lauf auf Platz 26. Alex Rudeau, der als letzter des Teams an den Start ging, wurde von seinen Trial-Skills gerettet, nachdem er im ersten Teil einen Fahrfehler gemacht hatte. Trotz eines leichten Zeitverlusts legte er eine gute Sonderprüfung hin, die ihm einen 7. Platz bescherte.
Am zweiten Tag des Rennens standen wir vor einer doppelten Herausforderung: Wir mussten uns in der Rangliste verbessern und gleichzeitig mit den Veränderungen der Strecke zurechtkommen. Die frisch gelegten Strecken litten unter dem schlechten Wetter und das sollte sich im Laufe des Tages offenbaren. Für Guillaume war es trotz einer ermutigenden letzten EWS nicht das beste Wochenende der Saison. Er stürzte mehrfach und kam auf den rutschigen Trails von der Strecke ab, wodurch er viele Sekunden verlor. Guillaume machte immerhin die Hälfte der Plätze vom Vortag wieder gut und beendete das Rennen auf dem 28. Platz. Seine Bilanz ist also gemischt, obwohl er sich vorgenommen hatte, gut abzuschneiden.
Louis schaffte es auf der ersten Wertungsprüfung in die Top 10, aber der Rest des Tages wurde durch mehrere Stürze verkompliziert. Dennoch konnte er seine Zeiten konstant halten und beendete das Rennen auf dem 16. Platz.
Für Alex war das Rennen am turbulentesten. Er hatte mehrere mechanische Probleme, aber wie in den vorherigen Rennen schaffte er es, fokussiert zu bleiben und alles zu geben, um die Sekunden zusammenzukratzen. Die Arbeit zahlte sich für den Perfektionisten aus und wurde mit einem 4. Platz belohnt! Ein bedeutendes Ergebnis für Alex, der hier seine beste EWS-Leistung erzielte!
„Ich habe so viele Fehler gemacht und der Tag war so hektisch, dass es mir schwerfällt, das Ganze zu realisieren und zufrieden zu sein. Was das Bike angeht, so waren die Anpassungen, die wir vor den Rennen in Amerika gemacht haben, ziemlich schlüssig. Die Möglichkeiten, das Bike zu modifizieren, haben es mir ermöglicht, es für dieses Rennen optimal einzustellen.“
— Alex RUDEAU
Das Team COMMENCAL Enduro Project belegt nach den Ergebnissen des Wochenendes den 6. Platz, mit dem sie in der Gesamtwertung einen Platz gut machen konnten. Auch bei den Fahrern gab es Veränderungen. Alex machte in der Gesamtwertung drei Plätze gut (13. Platz) und ist nun der erste Franzose in der Rangliste. Louis steigt ebenfalls auf (15. Platz), Guillaume ist auf Rang 19. Damit sind sie jeweils der dritte und vierte Franzose.
Dieser zweite Block ermöglichte es, weitere Entwicklungsschwerpunkte am Fahrrad aufzuzeigen und die zuletzt durchgeführten Anpassungen zu testen. Das R&D-Team und die Fahrer werden weiterhin aktiv an diesem Projekt arbeiten. Die Pause wird jedoch kurz sein: In drei Wochen stehen die letzten beiden Runden an. Wir sehen uns in der Schweiz bei der 7. EWS Station in Crans-Montana!