Thibaut Daprela – « Eine mehr als erfolgreiche Saison »


Ein Jahr nach seiner erfolgreichen Junioren Saison, schaffte Thibaut Daprela den Sprung in seine erste Elite-Saison und diese kann sich mehr als sehen lassen. Französische Meisterschaft, World Champs, World Cup ... Mit zwei Podiumsplätzen und einem 5. Platz in der World Cup Gesamtwertung war seine erste Saison viel erfolgreicher, als er es selbst erwartet hätte.

COMMENCAL: Wie hast du dich in deiner ersten Saison bei den Elite Herren gefühlt?

Thibaut Daprela: Diese Saison war eine große Bereicherung für mich. Trotz der kurzen Saison habe ich viel Erfahrung gesammelt. Und das ist wahrscheinlich das Beste daran. Am Anfang der Saison, habe ich nicht mehr als Top 15/20 Plätze angepeilt. Ich bin ohne Druck, auf meinem Level, und sauber gefahren und habe dabei versucht, so wenig Fehler wie möglich zu machen – auch wenn wir das immer tun (lacht). Von allen Rennen war es nur das letzte Rennen in Lousa, wo ich vielleicht etwas mehr Druck verspürte. Ich wollte eine gute Zeit hinlegen, um meinen Platz in der Gesamtwertung zu halten.

C: Wie verlief deine Vorbereitung zwischen deiner Verletzung im März, den französischen Meisterschaften im Sommer und den World Cups im Herbst

TD: Für mich war diese Saison in zwei Abschnitte geteilt. Ich kam im Juni von meiner Verletzung zurück und die französischen Meisterschaften waren die perfekte Vorbereitung für die World Cup Rennen. Vor allem da das Niveau bei den französischen Meisterschaften ziemlich hoch war und somit perfekt, um mich mit anderen zu messen. Die Tatsache, dass die Saison verkürzt wurde und die wichtigen Rennen später im Jahr stattfanden, änderte nicht viel und wir kamen schnell wieder in unsere Routine zurück. Ich hatte im Sommer auch die Gelegenheit in Morzine auf rutschigen und rauen Pisten zu fahren. Ich muss sagen, dass mir das sehr geholfen hat für die Rennen in Leogang und Maribor.

C: Du hattest einige großartige Ergebnisse, die du vielleicht nicht erwartet hast. Zuerst bei den französischen Meisterschaften und dann im World Cup. Hat das deine Einstellung verändert?

Nein, ganz und gar nicht. Natürlich war es unglaublich, 3. beim World Cup in Maribor zu sein. Aber das hat nichts an meiner Sicht der Dinge geändert. Ich will immer mehr, ich bin sehr anspruchsvoll und ich werde immer etwas an meinen Läufen auszusetzen zu haben. Ich bin jung, ich will mich ständig verbessern und Fortschritte machen. Ich bin stolz auf diese Saison, aber das hat meine Sichtweise nicht verändert, weder in dieser noch für die nächste Saison. Die Ziele werden die gleichen bleiben, ich werde versuchen, noch mehr Erfahrung zu sammeln.

C: Beeinträchtigt dich deine Knieverletzung vom März in irgendeiner Art und Weise?

Nein, ganz und gar nicht. Es hat aber eine Weile gedauert, denn ich bin erst im Juni wieder aufs Rad gestiegen. Ich habe mir die Zeit genommen, um mich ganz zu erholen und da die Saison noch nicht begonnen hatte, war das auch kein Problem. Nichtsdestotrotz hat es lange gedauert, bis ich wieder in Form war und in dieser Hinsicht war ich bei den französischen Meisterschaften etwas im Rückstand. Aber ich hatte die Zeit, mich vor den Weltmeisterschaften zu steigern und ich habe hart gearbeitet und schließlich Fortschritte gemacht. Wenn man jung ist, erholt man sich eben doch schneller.