SIERRA DE GUARA - Kilian Bron

Höhenunterschied: 830 m
Distanz: 20 km
Benötigte Akkus / empfohlener Modus: 1 Akku / TRAIL-Modus
Lademöglichkeiten: Nein
Schwierigkeitsgrad: Rot
Tragen des Bikes: Etwa 5% der Strecke
Telefonnetz: Ja, kein Netz in der Schlucht
Dauer: Ca. 3 Stunden
Übernachtungsmöglichkeiten: Nur Wildcampen
Beste Reisezeit: Sonniger Frühling, um Wasserfälle und Schlucht zu bewundern, wenn der Schnee schmilzt.


„Es ist schwierig, die berühmte Sierre de Guara auf eine einzige Tour zu reduzieren. Andererseits bin ich mir sicher, dass man sich viel Ärger erspart, wenn man sich auf diese spezielle Route beschränkt. Meiner Meinung nach ist dieser Trail in jeder Hinsicht der vollständigste, ohne dass man sich in endlose Schwierigkeiten begibt. Wie bei jedem Projekt haben sich die Drehorte in den Wochen und Monaten vor den Dreharbeiten vervielfacht. Als ich im Jahr zuvor mitten im Winter mit den Dreharbeiten begann, war das für mich auch eine Möglichkeit, weiterzumachen, wenn der Schnee und die Kälte zu Hause mich davon abhielten, aufs Bike zu steigen. In dieser Zeit kann man sich auch nützlich machen, und das ist oft das übliche Muster, das der Winter für mich hat. Mit Blick auf meine Ziele für diese Saison, die alle darauf ausgerichtet sind, Inhalte an bemerkenswerten Orten zu erstellen, kam mir die Idee, an einem ganz besonderen Ort zu drehen.

Ich habe mir in den Kopf gesetzt, eine Folge ausschließlich in der Sierra de Guara zu drehen. Ein Ort, der vor allem für Canyoning und Klettern bekannt ist. Aber wie du bestimmt weißt, kann man das auch mit Mountainbiking kombinieren, wenn man an unsere früheren schwindelerregenden Ausflüge denkt. Dennoch hatte ich die technische Beschaffenheit des Geländes nicht ausreichend berücksichtigt. Bevor ich die interessanten Stellen gefunden hatte, bin ich tagelang im Kreis gefahren und habe jeden Winkel des Parks erkundet.“

„Diese Runde ist eine Kombination aus abwechslungsreichen Landschaften und Fahren. Nach und nach gelangt man in das Herz der Gegend und auf schmalere, felsigere Singletrails. Diese Pfade führen entlang hervorstehender Bergrücken, die nicht viel Spielraum für Fehler lassen. Man setzt nicht unbedingt sein Leben aufs Spiel aber ein Sturz würde sehr wehtun. Es ist ein raues und kniffliges Terrain, das besondere Aufmerksamkeit und Engagement erfordert, um hier mit Flow zu fahren.

Der Schlüsselabschnitt befindet sich im Talgrund, wo man hier und da Wasserrinnen überquert. Man fährt zunächst an der Felswand entlang, bevor man direkt an der Wand hinunterrutscht. Durch Erosion geformt, folgt man dem Felsvorsprung. Es wird eher zu einem den Elementen ausgesetzter Balkon-Pfad, auf dem man keine Fehler mehr machen darf ... Aber die Strecke an dieser Stelle ist nicht zu technisch. Es war eine gute mentale Übung, mich von meiner Höhenangst zu distanzieren, indem ich mich auf die Strecke konzentrierte, ohne an die Klippe zu denken.“

„Wenn das erledigt ist, wirst du mit dem Lauf zur Talsohle belohnt. Es ist wie ein Feuerwerk aus leuchtenden weißen und gelben Farben, mit einem Wasserfall auf mehreren Ebenen im Hintergrund. Je nach Jahreszeit variiert diese Beschreibung. Im Sommer ist es viel trockener als im Rest des Jahres, und es besteht die Möglichkeit, dass der Wasserfall manchmal nur ein ganz leichter Wasserlauf ist ...

Ich empfehle in diesem Bereich eine kleine Pause zu genießen. Um auf der gegenüberliegenden Seite wieder aufzusteigen, musst du zunächst etwa zwanzig Minuten schieben, unterbrochen von Pedalierabschnitten. Die Strecke ist nicht besonders interessant (außer in umgekehrter Richtung), aber die Aussicht ist der Wahnsinn.“

„Mach also das Beste daraus, bevor der nächste Abschnitt kommt. Er führt dich zu einem verlassenen, gut erhaltenen Dorf. Sei neugierig, während du dich nach rechts und links schlängelst, dann geht es weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Von hier aus hast du einen herrlichen Ausblick über das Tal, wo du deine gesamte Runde Revue passieren lassen kannst. Das ist eine schöne Belohnung, bevor du die letzte lange Abfahrt attackierst. Ein typischer regionaler Singletrail mit einer Mischung aus engen Haarnadelkurven und endlosem Geröll."

"Das Ende der Route rückt näher aber es kommen noch weitere Überraschungen zu einer bereits vollständigen Tour hinzu. In das trockene Flussbett zu rutschen, oder auch nicht, hängt von der Jahreszeit ab ... Die letzten Herausforderungen können mehr oder weniger schwierig sein. Eins ist sicher, dein Bike wird nicht im Wasser verlorengehen und von der Strömung mitgerissen!

Öffne die Augen und hebe den Kopf 😉 Mit diesen wenigen Worten möchte ich euch vor allem dazu motivieren, die Gegend selbst zu erkunden. Wenn ich die ganze Route bis ins letzte Detail beschreibe, hat das wenig Sinn!“

- Kilian Bron